Vorwahlen

Mittwoch, 16. Januar 2008

"Hunde, wollt ihr ewig leben?" oder: it's the economy, stupid, Part II

So, nun also die Michigan-Analyse. Zunächst frühstücken wir einmal die Demokraten ab. Das war ja eine einigermaßen freud- und brotlose Veranstaltung. Etwa 55% der Wähler beim demokratischen Primary gaben Hillary Clinton ihre Stimme, ca. 40% wählten für "uncommitted", also explizit gegen sie. Das erste wäre vielleicht noch ein Grund zur Freude (wobei man das nicht überbewerten darf, da die Motivation, zur Wahl zu gehen, natürlich höher ist, wenn ich meinen Kandidaten wählen kann, als wenn ich "unbestimmt" ankreuzen muss), das zweite eher ein Grund zur Besorgnis. Insbesondere die Jugend wird mit Clinton nicht warm: in der Altersgruppe U30 lag "uncommitted" in den Exit Polls sogar vorn, bei den 30-39jährigen gabs nen Gleichstand. Auf die Gruppen, die sie schon in New Hampshire zum Sieg führten, die Frauen und die eingefleischten Demokraten, konnte sich Clinton auch hier wieder verlassen. Wirklich Sorgen dürfte ihr allerdings das Abschneiden unter den Afroamerikanern machen. Hier lag "Uncommitted" mit 68% deutlich vor Clinton (30%). Das ist angesichts der Bedeutung der afroamerikanischen community bei den Vorwahlen in South Carolina recht unerfreulich für die Senatorin. Abschließend die Frage, wen die Leute gewählt hätten, hätten sie wirklich "wählen" können. Clinton: 46%, Obama: 35%, Edwards 12%. Es hätte also ein fulminanter Sieg für Hillary werden können...hätte.
Putzigerweise könnte das gute Ergebnis für "uncommitted" dazu führen, dass Michigan auf der Convention doch vertreten ist. Wenn ich das bei CNN gestern richtig mitgeschnitten habe ist es nämlich so: Kommen in einem Bezirk mehr als 30% für "uncommitted" zusammen (das dürften fast alle geschafft haben), darf dieser doch Delegierte entsenden. Wie die "uncommitted"-Delegierten abstimmen, wird die demokratische Partei Michigans dann auf einem Parteikongress entscheiden. Schau'mer mal!

Soweit zu den Demokraten. Nun zu dem durchgeknallten Hühnerhaufen, der einmal die Republikanische Partei war: Und da muss ich doch sagen: Schluss! Aus! Feierabend! Hier werde ich ab jetzt nur noch Ergebnisse berichten. Keine Prognosen, keine Spekulationen, keine strategischen Überlegungen mehr....naja, ab morgen ;). Mal abgesehen davon, dass da ohnehin vermutlich kein Kandidat mehr irgendeine Strategie hat, sondern wie bei einer zünftigen Massenschlägerei jeder hofft, möglichst lange auf den Beinen zu bleiben.
Was ist passiert? Nach dem Huckabee-Triumph und dem McCain-Comeback gab es das Romney-Wunder zu bestaunen. Der aus Michigan stammende Ex-Gouverneur von Massachusetts gewann nicht einfach nur, er verpasste John McCain eine Abreibung, dass es nur so rauschte: 39% zu 30%. Mike Huckabee wurde erwartungsgemäß Dritter mit eher mäßig beeindruckenden 16%. Auch beim Blick in die Exit Polls kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus: Die pro-choice-Fraktion stimmt für McCain, die Abtreibungsgegner für Romney (ok, da könnte man noch sagen, die Leute glauben eben, was die Kandidaten sagen, mag es ihren vergangenen Handlungen noch so sehr widersprechen). Bei den Evangelikalen (immerhin fast 40% der Wähler) liegt Romney noch deutlich vor Huckabee auf Platz 1. Dann bei der Kriegsfrage der selbe Käse wie in New Hampshire: Die Gegner des Irak-Krieges sprechen sich eher für McCain aus als die Befürworter. Und dann der Knaller: Bei den Wählern, für die Erfahrung die wichtigste Eigenschaft des Kandidaten ist, schlägt Romney, dessen politische Erfahrung auf eine Reihe von Wahlniederlagen und einer Amtszeit als Gouverneur beläuft den Kriegshelden McCain, der dem Kongress seit 25 Jahren angeört, mit 52 zu 40 Prozent. Die einzige Kandidateneigenschaft, in der McCain führt, ist übrigens die Glaubwürdigkeit, die aber auch nur 27% der Wähler interessierte. Was soll man denn dazu noch sagen respektive schreiben?
Das dominierende Thema in dem Staat mit der höchsten Arbeitslosenquote in den USA war übrigens die Wirtschaft. Vor allem hier schnitt Romney deutlich besser ab als McCain. Im Wahlkampf gab es eine bemerkenswerte Kontroverse auf diesem Feld. Während McCain, ganz "straight talk", den Leuten erklärte, dass die Jobs in der Automobilindustrie nicht zurückkommen würden, und man neue Jobs nach Michigan holen müsste, wies Romney das zurück und versprach, nicht zu ruhen, bevor er die Jobs wieder nach Michigan zurückbekommen hätte. Das erste war vermutlich ehrlicher, das zweite offenbar erfolgreicher.
Übrigens: Bei den Demokraten, die an der republikanischen Vorwahl teilnahmen, holte McCain 41%, Romney 33%. CNN folgert daraus, dass das Projekt "Democrats for Romney" nicht sonderlich erfolgreich war. Ich seh das etwas anders. Wenn Romney, der die komplette Politik der Bush-Regierung ganz prächtig findet (abgesehen davon, dass ihm Guantanamo zu klein ist) und Bush sogar vor Mike Huckabee in Schutz nahm, ein Drittel der Demokraten abräumen konnte, finde ich sehr bemerkenswert. Auch wenn Romney vermutlich auch ohne diese Stimmen gewonnen hätte: meines Erachtens können die Jungs und Mädels von DailyKos das als gelungene Aktion verbuchen.
Im hinteren Feld der Republikaner zeigt sich auch bemerkenswertes Bild: Ron Paul mit 6% auf Platz vier vor Fred Thompson mit vier und Rudy Giuliani mit nur drei Prozent. Immerhin kam der Ex-Bürgermeister damit noch knapp vor "uncommitted" ins Ziel.
Überhaupt wird Giuliani von vielen Kommentatoren als heimlicher Sieger des Abends gefeiert. Drei republikanische Vorwahlen (für Wyoming interessiert sich kein Mensch), drei Sieger, kein Spitzenreiter in Sicht...genau so haben sich das die New Yorker Strategen vorgestellt. Wenn jetzt noch am Samstag Fred Thompson in South Carolina (gegenwärtig nicht sonderlich wahrscheinlich) und Duncan Hunter in Nevada (wenn das passiert, ess ich den Rest des Jahres jede Woche ein Schnitzel!) gewinnt, dann hat Rudy vor seinem ersten echten Auftritt in Florida am 29.1. eine ideale Ausgangsbasis. Dann Florida gewinnen und beim Super Tuesday Kalifornien und den Nordosten abräumen, so stellt Giuliani sich das vor. Andererseits sind die bisherigen Ergebnisse von Giuliani dermaßen unbeeindruckend und die Umfragen in Florida so uneinheitlich und knapp, dass ich mir auf diese Strategie (und das ist die einzige Strategie, die ich irgendwo erkennen kann) auch kein Ei braten würde.

Ein gutes hat das Theater bei den Republikanern ja: Ich kann jedes Mal eine Siegesrede von jemand anderem präsentieren:

"Hunde, wollt ihr ewig leben?" oder: it's the economy, stupid, Part I

Habemus Insalatam. Mitt Romney hat Michigan gewonnen und zwar nicht nur irgendwie, sondern richtig stark. Mit Rums und Feld gewissermaßen. Vor den Ergebnissen hier noch ein Video, das die "Democrats for Romney"-Strategie noch einmal nett erklärt:


Ob's tatsächlich was gebracht hat, dazu im zweiten Teil mehr. Hier nun die Zahlen (Quelle: CNN, eigene Berechnungen):

Republikaner:
Mitt Romney: 337.847 (39,10%)
John McCain: 257.521 (29,80%)
Mike Huckabee: 136.699 (15,82%)
Ron Paul: 54.434 (6,30%)
Fred Thompson: 32.135 (3,72%)
Rudy Giuliani: 24.706 (2,86%)
Uncommitted: 17.971 (2,08%)
Duncan Hunter: 2.823 (0,33%)

Demokraten:
Hillary Clinton: 328.151 (55,36%)
Uncommitted: 236.723 (39,93%)
Dennis Kucinich: 21.708 (3,66%)
Chris Dodd: 3.853 (0,65%)
Mike Gravel: 2.363 (0,40%)

Soweit die Ergebnisse. Die Analysen gibts später, jetzt muss ich erstmal in die Uni.

Dienstag, 15. Januar 2008

Michigan Democrats for....Romney???

Die Demokraten stehen ja , wie beschrieben, heute abend in Michigan vor einem besonderen primary. Und so gibt es allerlei Überlegungen, was abstimmungswillige Demokraten mit ihrer Stimme so anfangen werden. Dabei können sie in Michigan nicht nur bei den Demokraten mitstimmen, sondern, wenn sie mögen, auch bei den Republikanern, weil die Vorwahlen in Michigan "open primaries" sind. Stellt sich also die Frage, welcher Kandidat hiervon profitieren könnte. Zunächst einmal dürfte John McCain der Republikaner sein, der für den Durchschnittsdemokraten am ehesten attraktiv ist. Aber auch Mike Huckabee könnte mit seinen eher linken wirtschafts- und sozialpolitischen Ideen gut abschneiden.
Schlechte Nachrichten also für Mitt Romney? Nicht unbedingt! Georg Watzlawek (der momentan gerade drüben ist und sicher interessante Beobachtungen aus der Nahdistanz berichten wird) hat was spannendes ausgegraben: Die einflussreiche Website DailyKos, Rückgrat des radikalen Flügels der Demokraten, wirbt dafür, dass Demokraten heute abend Mitt Romney wählen. Dies freilich nicht aus inhaltlicher Übereinstimmung heraus, sondern als eine Art Guerilla-Taktik: Mitt Romney hat sich bislang als aggressiver Wahlkämpfer gezeigt, der nicht vor negative campaigning gegen seine Gegner halt macht. So etwas ist für die Gegenseite (also in dem Fall die Demokraten) eine feine Sache, liefert es einem doch ausreichend Munition für den Hauptwahlkampf, abgesehen davon, dass die Republikaner natürlich weniger Ressourcen im eigentlichen Wahlkampf zur Verfügung haben, wenn sie sich erst noch eine monatelange Schlammschlacht in der eigenen Partei liefern müssen. Für die Demokraten wäre es also durchaus wünschenswert, dass Mitt Romney noch ein Weilchen dabei bleibt - dazu müsste er aber wohl Michigan gewinnen. Und da keinesfalls sicher ist, ob er das alleine schafft, versucht DailyKos da ein wenig nachzuhelfen. Und die diebische Freude, wenn Mitt Romney einen Wahlsieg feiern muss, den er nur mit Hilfe des "linken" Flügels der Demokraten erringen konnte, gibts als Bonus gratis dazu. Mal sehen, ob's gelingt
Diese kleine Geschichte, will ich mal nutzen, um ein paar Worte über diesen, wie gesagt durchaus einflussreichen, Teil der demokratischen Partei zu verlieren. Hinter DailyKos steht der am 11. September 1971 in Chicago geborene und in El Salvador aufgewachsene Markos Moulitsas (Zúniga). Moulitsas gehörte den US-Streitkräften von 1989-1992 an und verpasste den Golfkrieg "by a hair". Nach seinem Ausscheiden studierte er an der NIU Philosophie, Journalismus und Politikwissenschaft (1992-96) und an der Boston University Jura (1996-99). Seine Website, DailyKos ("Kos" war sein Spitzname beim Militär), entwickelte sich zu einer der einflussreichsten liberalen Websites der USA, mit einer großen Schar an regelmäßigen und Gast-Bloggern. Darüber hinaus unterstützt Moulitsas seit 2004 auch eine Vielzahl an Kandidaten der Demokraten, insbesondere durch Fundraising. Der bekannteste hiervon ist Sen. Jim Webb (D-VA), der 2006 spektakulär gegen die Nachwuchshoffnung der Republikaner, George Allen, gewann. DailyKos richtet außerdem seit 2006 eine der wichtigsten Conventions der liberalen Blogger-Szene, das YearlyKos (welches zukünftig allerdings "Netroots Nation" heißen wird) aus. Die nächste Convention wird voraussichtlich im Juli 2008 in Austin, TX stattfinden. 2007 fand auf dem YearlyKos-Treffen eine bemerkenswerte Debatte zum Thema "Einfluss von Lobbygruppen" zwischen Barack Obama und John Edwards auf der einen und Hillary Clinton auf der anderen Seite statt.
Unfreiwillige Publicity verschaffte Moulitsas der konservative FOX-Moderator Bill O'Reilly, der DailyKos mit dem Ku-Klux-Klan und den Nazis verglich. Dazu ein Beitrag von Stephen Colbert nebst Interview desselben mit Markos Moulitsas:

Samstag, 12. Januar 2008

So sehen wir betroffen...

...der Vorhang zu und alle Fragen offen. Die ersten zwei Runden sind vorbei, ohne das man guten Gewissens Prognosen über den Ausgang des ganzen wagen könnte. Ein wenig Fazit und Ausblick soll dann aber doch sein.

Erfahrung, Wandel und der kleine Mann: der demokratische Dreier

Es bleibt spannend bei den Demokraten.
Hillary Clinton konnte sich von ihrer Niederlage in Iowa erholen und landete ein vielumjubeltes Comeback in New Hampshire. Vor zwei Wochen noch wäre ein Drei-Prozent-Vorsprung gegenüber Barack Obama bestenfalls als Unentschieden gewertet worden, nachdem ihr aber die US-Medien den Gefallen taten, ihre Niederlage in Iowa zur Katastrophe aufzublasen und teilweise bereits über Zeitpunkt und Umstände ihrer Aufgabe zu spekulieren, konnte sie im "Expectations Game" einen psychologischen Sieg davontragen. Am 15.1. wird sie in Michigan einer ganz besonderen Aufgabe gegenüberstehen. Auf dem Wahlzettel werden neben ihr lediglich Mike Gravel und Dennis Kucinich stehen. Die anderen noch im Rennen befindlichen Demokraten haben sich, gemäß dem Wunsch des Democratic National Committee, zurückgezogen. Da dieses Michigan sämtliche Delegierten gestrichen hat, geht es hier nur um die goldene Ananas, möchte man meinen. Aber weit gefehlt: Einerseits kommt Michigan als erstem großen Staat eine gewisse Signalwirkung zu. Vor allem aber hat die Convention das Recht, Michigans Delegierte (immerhin 128) wieder zuzulassen, auch wenige Stunden vor der Kandidatenkür. Und so werden Obama- und Edwards-Anhänger für die Option "unpledged" stimmen, also ungebundene Delegierte entsenden, die dann, so die Hoffnung der beiden, im Zweifel zu ihren Gunsten entscheiden würden. Und da die beiden in diesem Fall zwangsläufig zusammenarbeiten, könnte es sein, dass der Sieger bei den Demokraten in Michigan "unpledged" heisst. In Nevada und South Carolina muss sie nicht gewinnen, sollte sich aber keine erheblichen Rückstände auf Obama einhandeln. Gelingt ihr das, dürfte sie in Florida gut abschneiden und damit eine gute Basis für den Super Tuesday schaffen. Dort wird die demokratische Nominierung voraussichtlich entschieden und ihre Ausgangslage ist immer noch hervorragend.
Barack Obama hat eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich. Nach seinem Sieg in iowa hochgejubelt, von Romney schon zum demokratischen Spitzenreiter, von Medien und Demoskopen zum Sieger von New Hampshire erklärt, um dann dort mit einem eigentlich anständigen Ergebnis als Verlierer dazustehen. Dennoch ist ein wenig vom Glanz des Iowa-Sieges geblieben und er liegt in South Carolina gut im Rennen. In Nevada hat er die Unterstützung zweier wichtiger Gewerkschaften gewinnen können. Außerdem hat Sen. John Kerry (D-MA) sich für Obama ausgesprochen. Dies ist außerordentlich hilfreich, denn Kerry ist nicht nur eine einflussreiche Persönlichkeit im demokratischen Establishment, er verfügt auch über eine umfangreiche Adressliste aus dem vergangenen Wahlkampf, die für Obama am Super Tuesday Gold wert sein könnte. Vorher sollte er aber mindestens noch South Carolina ODER Nevada, besser beide, gewinnen und Clinton in Florida eng auf den Fersen bleiben. Dann hat er am Super Tuesday eine reelle Chance, denn im Spendensammeln kann er weiterhin gut mit der Spitzenreiterin mithalten.
John Edwards hat mich überrascht. Nicht etwa mit seinen Ergebnissen in Iowa und New Hampshire, die waren erwartungsgemäß. Sondern mit seiner Ankündigung, auf jeden Fall bis zur Convention im Rennen bleiben zu wollen. Denn es müsste schon sehr außergewöhnliches passieren, um Edwards noch einen Weg zur Präsidentschaft zu ebnen. Was also bezweckt Edwards mit dieser Botschaft? Ich unterstelle einmal, dass er es ernst damit meint - alles andere dürfte ihm in späteren Kampagnen um was auch immer schwer auf die Füße fallen. Und das er vorhat, seine politische Karriere in diesem Jahr zu beenden, kann man wohl ausschließen. Hofft er, nach einem eventuellen Rückzug Obamas den Großteil von dessen Delegierten auf seine Seite zu ziehen? Oder will er die Gelegenheit nutzen, auf der Convention seine Themen präsentieren zu können? Wir werden sehen. Das er gegen die starken Rivalen Clinton und Obama die Vorwahlen von South Carolina gewinnen kann, scheint mir unwahrscheinlich. Gelingt ihm das allerdings, wäre dies eine ordentliche Überraschung, die ihm kräftigen Medienauftrieb verschaffen könnte.
Auch Bill Richardson hat mich überrascht. Nach den primaries von New Hampshire zog er die Reißleine und verabschiedete sich aus dem Rennen. Damit folgte er Joe Biden und Chris Dodd, die bereits in der Nacht von Iowa ausschieden. Ich hatte schon erwartet, dass er noch die Nevada caucusses abwartet, bei denen er als Gouverneur von New Mexico sicher besser abgeschnitten hätte. Andererseits ist in New Mexico auch ein Senatssitz neu zu besetzen, der republikanische Amtsinhaber Domenici verzichtet auf eine weitere Amtszeit, damit könnte die demokratische Mehrheit im Senat ausgebaut werden. Allerdings haben die Demokraten dort mit Rep. Tom Udall (D-NM) bereits einen Kandidaten. Ob sie sich das noch einmal überlegen und ihren populären Gouverneur ins Rennen schicken...man wird sehen. Vielleicht winkt ja auch ein Vizepräsidentenamt. Aber auch sonst dürfte ein/e zukünftige/r demokratische/r PräsidentIn sicherlich Verwendung für den Ex-Diplomaten und Ex-Energieminister haben. Sorgen um die Zukunft Richardsons muss man sich also sicher keine machen.
Bleiben noch Dennis Kucinich und Mike Gravel. Nun ja, sie sind noch da. Mike Gravel ist es gelungen, in New Hampshire weniger Stimmen zu bekommen, als der bereits ausgeschiedene Chris Dodd und Dennis Kucinich fordert eine Neuauszählung der Stimmen in New Hampshire, weil er den Verdacht hat, dass Obama zu wenig Stimmen bekommen hat. Aber sie sind noch da. Und werden in Michigan die Plätze zwei und drei (von drei) unter sich ausmachen können - das ist doch mal was. Wobei Kucinich Gravel eines voraus hat: Einen Superdelegierten aus seinem Heimatstaat Ohio. Er wird also definitiv die Convention nicht durch den Besuchereingang betreten müssen.

Die Elefanten-Stampede: Die Republikaner unter Hempels Bett

Während bei den Demokraten alles auf einen geordneten Zweieinhalbkampf hinausläuft, ist bei den Republikanern weiterhin Kraut und Rüben angesagt. Da ich die republikanischen Kandidaten gar nicht nach Erfolgschancen wichten kann, gibts den Bericht hier in alphabetischer Reihenfolge.
Und so beginnen wir mit Rudy Giuliani. Der verfügt laut CNN bislang über einen Delegierten (unpledged, Maine) und hat sich das alles vermutlich irgendwie anders vorgestellt. Nicht nur, dass er weder in Iowa noch in New Hampshire noch in Wyoming (dazu später mehr) auch nur ein Blumentöpflein gewinnen konnte. In New Hampshire wurde er lediglich Vierter, in Iowa gar nur Sechster - von Sieben! So musste er in Iowa unter anderem Ron Paul an sich vorbei ziehen lassen, in New Hampshire konnte er ihm immerhin 1 Prozentpunkt Vorsprung abtrotzen. Und Besserung ist nicht in Sicht. In Michigan dürften McCain, Huckabee und Romney vor ihm liegen, in South Carolina vielleicht sogar McCain, Huckabee, Romney und Thompson. Und da is der chronisch unberechenbare Ron Paul noch gar nicht mit drin. Und selbst in Florida, einst eine Giuliani-Hochburg, hat ihm Huckabee den Rang abgelaufen - und zwar bereits vor dem Iowa-Hype. Und so kann es ihm passieren, dass er mit einem Sack voll vierten und fünften Plätzen in den Super Tuesday geht. Und dann wird es selbst für ihn schwer sein, das Ruder herumzureißen.
Mike Huckabee hat Giuliani mindestens zwei Dinge voraus: Den "Huckaburger" und einen Sieg. Der republikanische Obama konnte in Iowa genauso glänzen und hatte das Glück, dass niemand von ihm ein besonders gutes Ergebnis in New Hampshire erwartete. So geriet er zwar wieder ein wenig in den Schatten, allerdings ohne die Kratzer, die Obama davontrug. Huckabee wird sich ganz auf South Carolina konzentrieren, wo er gute Chancen hat, seinen zweiten Sieg einzufahren. Auch in Michigan ist er vorn mit dabei und mit seinen sozialeren Ansichten dürfte er dort auch ganz gut ankommen. Eines von den beiden sollte er aber schon gewinnen, sonst könnte sich der Hucka-Hype sehr rasch verflüchtigen. Und nur mit den Evangelikalen wird er die Nominierung nicht bekommen. Gewinnt er aber South Carolina, darf er am Super Tuesday auf eine Reihe von Südstaaten hoffen.
Der nächste, bitte: Duncan Hunter. Was soll ich sagen...der Mann hat momentan genau soviele Delegierte wie Rudy Giuliani. Sollte da irgendwer drauf gewettet und damit viel Geld verdient haben, Herzlichen Glückwunsch. Dieses wundersame Ereignis vollzog sich, weitestgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit, im bevölkerungsärmsten aller US-Bundesstaaten, Wyoming. Dieser Staat ist nicht nur Heimstatt des grössten Vizepräsidenten aller Zeiten , sondern darf auch sage und schreibe 28 Delegierte entsenden, was sie dann auch noch kackfrech zwischen Iowa und New Hampshire erledigen wollten. Bei den Republikanern darf aber eigentlich gar niemand vor dem Super Tuesday primaries abhalten, so dass Wyoming (wie auch New Hampshire, Michigan, South Carolina und Florida) die Hälfte der Delegierten abgezogen bekam. Iowa, Nevada, Louisiana, Hawaii und Maine wurden hingegen nicht bestraft, da sie keine primairies abhalten. Das aber nur am Rande, Wyoming hat nun also 14 Delegierte, zwölf davon wurden am 5.1. verteilt und davon wiederum hat Kollege Hunter einen abbekommen. Das hat ihn so gefreut, dass er kurz darauf eine Pressekonferenz abhielt, auf der er den Medien mal so richtig die Meinung geigte. ABC und Fox hatten ihn nämlich aus den New-Hampshire-Debatten ausgeladen, weil er sowohl in den Umfragen als auch auf dem Konto die Relevanzschwelle deutlich gerissen hat. Dies sei arrogant, immerhin habe er einen Delegierten errungen und sei damit wichtig und außerdem könne er zur Immigrationsdebatte einen ganzen Zaun beitragen und würde ja auch ein paar Länder kennen. Also jedenfalls alles ganz gemein und deshalb würde er jetzt erst recht weitermachen. Alle doof, außer Mutti. So!:



Apropos nicht aufgeben: John McCain ist wieder da! Und wie! Dieser Mann ist einfach der Hammer. Da lag im Sommer seine ganze Kampagne in Trümmern und er war der Liebling der Gagschreiber und jetzt ist er wieder ganz oben dabei. Zunächst einmal schrammte er in Iowa haarscharf an Platz 3 vorbei, obwohl er dort kaum gewahlkämpft hatte. Und dann verpasste er Romney in New Hampshire eine Abreibung, die sich gewaschen hatte. Und nun schart sich, aus Angst vor Huckabee, das Parteiestablishment um McCain. Er führt in Umfragen in Michigan und sogar in South Carolina liegt er Kopf an Kopf mit Huckabee. Gewinnt er diese beiden, könnte sich der Super Tuesday zum Zweikampf McCain-Giuliani entwickeln. Und McCain/Huckabee wäre sicher ein spannendes Ticket, trotz unterschiedlicher Auffassungen bei Immigration und Irak-Krieg. Der jüngste und der älteste Kandidat im Feld, ein Evangelikaler Sozialkonservativer und ein Kriegsheld mit hohem Ansehen bei Unabhängigen...das wär schon was.
Mit Ron Paul is das so ne Sache. In Iowa und New Hampshire konnte er gut mit Giuliani mithalten und beim Fundraising schafft er momentan bemerkenswerte Ergebnisse. Nicht, dass er eine Chance auf den großen Pott hätte - da würden die Republikaner eher bei Sen. Joe Lieberman (Indep.-CT) nachfragen. Aber allein die Vorstellung, dass Paul sein Rederecht auf der Convention einfordert, dürfte den Parteistrategen den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Und für die eine oder andere Überraschung ist der schrullige Abgeordnete aus Texas sicher noch gut.
Kommen wir nun zu den beiden Kandidaten, die momentan wohl die meisten Sorgenfalten auf der Stirn haben dürften. Mitt Romney hat sich mit voller Wucht und gefühlten 50 Fantastilliarden Dollar auf Iowa und New Hampshire konzentriert und zwei Mal gepflegt ins Klo gegriffen. Geschlagen von Bewerbern, die im Sommer selbst zusammengerechnet kaum zweistellige Umfragewerte erreichten. Nur bei den Wyoming Caucusses konnte er abräumen: 8 von 12 Delegierten konnte er sich sichern. Interessiert bloß keinen Menschen. Genauso wenig, wie die Tatsache, dass er in der Delegiertenliste das Feld der Republikaner anführt. In seinem Geburtsstaat Michigan muss er siegen, sonst ist Feierabend.
Fred Thompson geht es wenig besser: zwar war sein dritter Platz in Iowa nicht so eine Niederlage wie Romneys zweiter. Dafür holte er sich in New Hampshire mit 1% eine böse Packung und auch in Wyoming konnte er nicht mit Romney mithalten. Das wäre alles verkraftbar, wäre er noch der unangefochtene Favorit der Südstaatler. Ist er durch den Aufstieg Huckabees aber längst nicht mehr und so kämpft er in South Carolina ums politische Überleben. In den Umfragen liegt er hinter McCain, Huckebee, Romney und Giuliani abgeschlagen auf Platz 5 und ist damit wohl der heisseste Anwärter auf den nächsten Aussteiger.

Und nun wage ich doch erst- und letztmalig eine Prognose. Bei den Demokraten wird Hillary Clinton am Super Tuesday souverän durchziehen und mit einem running mate, der nicht dem Feld der Präsidentschaftskandidaten entstammt, antreten. Bei den Republikanern werden Romney und Thompson spätestens nach dem Super Tuesday weg vom Fenster sein. McCain und Giuliani liefern sich einen packenden Zweikampf am Super Tuesday, Zünglein an der Wage wird Mike Huckabee, der South Carolina, Alabama, Arkansas, Georgia und Tennessee gewinnen kann. Er verbündet sich mit McCain, wird dessen VP-Kandidat und McCain/Huckabee schlägt Clinton/Vilsack mit 289:249 Wahlmännerstimmen. Eine Nachzählung in Ohio ergibt allerdings, dass Clinton dort mit 27 Stimmen Vorsprung gewonnen hat, so dass die 20 Stimmen aus Ohio an Clinton gehen, es im Electoral College 269:269 ausgeht. McCain erleidet daraufhin einen Schlaganfall und der Kongress wählt Huckabee zum Präsidenten und Clinton zur Vizepräsidentin.

Das war zwar eine Satire auf den Prognosewahn der US-Medien, aber wenn das so kommt, will ich ne Torte.
Ne ganz große!

Mittwoch, 9. Januar 2008

Live free or die (II): "I found my own voice"

Wie sagt der Volksmund: Es ist erst vorbei, wenn die dicke Dame singt. Das musste in der Nacht von New Hampshire vor allem ein Teil der US-amerikanischen Medienschaffenden erleben, die Barack Obama in den vergangenen Tagen schon zum beinahe sicheren Präsidentschaftskandidaten erhoben. Doch erstens kommt es anders...na und so weiter eben.
Das Ergebnis, soweit bisher vorliegend (Quelle: NY Times bei 98% Auszählung, eigene Berechnungen):


Hillary Clinton: 111.622 (39.07%)
Barack Obama: 103.937 (36.38%)
John Edwards: 48.303 (16.91%)
Bill Richardson: 13.087 (4.58%)
Dennis Kucinich: 3.866 (1,35%)
Andere: 3.654 (1,28%)
Joe Biden: 625 (0.22%)
Mike Gravel: 397 (0,14%)
Chris Dodd: 200 (0.07%)

Tja, das war ja mal ne kräftige Überraschung. Die Meinungsumfragen der letzten Tage hatten Obama eigentlich einen deutlichen Sieg vorausgesagt. Darunter auch Umfragen, die den hierzulande üblichen Anforderungen in puncto Befragtenzahl durchaus genügten. Und die Vorsprünge waren teilweise so deutlich, dass man davon ausgehen darf, dass Obama vor 2 Tagen tatsächlich eine Mehrheit im demokratischen Wahlvolk New Hampshires hatte. Dann muss allerdings in letzter Sekunde etwas passiert sein, was das Pendel zu Clinton zurückschwingen ließ. Etliche Kommentatoren schreiben hier einem Ereignis eine große Bedeutung zu, das als "emotionaler Ausbruch" Clintons bezeichnet wurde und wohl die meistgezeigte Szene der letzten Stunden vor der Wahl war:



Da zeigte sich eine andere Hillary Clinton als bisher. Welchen Einfluss das wirklich hatte, ist schwer zu sagen, zumal die Entrance Polls von CNN die "Likability" leider nicht abfragen. Aber bezüglich der relativen Schwäche von Obama sind einige interessante Zahlen dabei.
Der erste Gedanke, der mir, auch angesichts des starken Auftritts von McCain kam, war der, dass sich die Unabhängigen in großer Zahl für das republikanische Rennen entschieden haben und Obama daher fehlten. Doch das scheint nicht der entscheidende Punkt gewesen zu sein. Immerhin 44% der WählerInnen waren Unabhängige und Obama konnte 41% von ihnen für sich überzeugen -exakt der selbe Wert wie in Iowa. Clinton war etwas stärker bei den unabhängigen, vor allem zu Lasten von Edwards und Richardson. Bei den Demokraten hingegen brach Obama förmlich ein: Konnte er in Iowa Clinton sogar noch um einen Prozentpunkt hinter sich lassen, lag er in New Hampshire 12 Prozentpunkte zurück. Das lässt dich auch mit noch so viel unabhängiger Unterstützung nicht wettmachen. Hierbei erwiesen sich vor allem die Frauen als Clintons Trumpf. Lag Obama bei den Wählerinnen in Iowa noch satte 5 Prozentpunkte vorn, verlor er nun in dieser Wählergruppe mit nur 34 % deutlich gegen Clinton (46%). Manche Kommentatoren sehen hierin einen Beleg für positive Auswirkungen des "emotionalen Ausbruchs". Auch die Tatsache, dass Clinton in der Tat vor allem bei den WählerInnen stark ist, die sich erst am Dienstag entschieden haben, wen sie wählen, spricht dafür. Aber es darf natürlich nicht vergessen werden, dass Clinton in New Hampshire viel eher ein "Heimspiel" hatte, als in Iowa und über den Verlauf des letzten Jahres mit teilweise über 20% führte. Von daher waren ihre Ausgangsbedinungen in New Hampshire deutlich besser als in Iowa, darüber darf man sich, bei all der "Obamania" der letzten Tage nicht hinwegtäuschen lassen.
Ansonsten bleibt Obama der Kandidate des Wechsels und der Kandidat der Jungen, gut ausgebildeten und "relativ" Wohlhabenden, während Clinton bei den Älteren, weniger gut ausgebildeten Unter- und Mittelschichten bevorzugt wird. Bemerkenswerterweise stimmten die Befürworter eines schnellen Irak-Abzugs eher für Clinton, während diejenigen, die einen vorsichtigen oder überhaupt keinen Rückzug wollen, sich eher für Obama erwärmen können. Hier scheint Obama mit seinen außenpolitischen Äußerungen während der Debatten seinen Antikriegs-Bonus selbst verspielt zu haben. Auch bei den Kandidateneigenschaften gibt es schließlich interessantes zu beobachten: Dass Clinton bei "Erfahrung" führt, überrascht allenfals der Höhe nach (71 zu 5 Prozent, Richardson: 16), dass Obama bei "Wandel" führt (55 zu 28 Prozent) ebenfalls. Unerwartet allerdings das Ergebnis in der Rubrik "kümmert sich um die Menschen": Clinton (41%) noch vor Edwards (37%) und deutlich vor Obama (19%) (Vgl. Iowa: Edwards (44), Obama (24), Clinton (22)) Auch hier ein Indiz dafür, dass die "neue Hillary" besser ankommt. Der Vollständigkeit halber: Bei der "Wählbarkeit" führt Obama mit 52 zu 26 Prozent, dieses Kriterium war aber lediglich für 6% der Wähler entscheidend.

Auch hier entscheide ich mich gegen die Siegesrede (die allerdings besser war, als die von McCain) und bringe statt dessen einen Vorfall, der sich in den letzten Tagen ereignete und demonstriert, dass manches doch eben nicht für jeden so selbstverständlich ist, wie ich es mir wünschen würde. Auf einer Wahlveranstaltung in New Hampshire hatte ein Protestierer einen ganz anderen Job-Vorschlag für die Senatorin:

Live free or die (I): Mac is back!

Bei der Nachbetrachtung der Vorwahlen von New Hampshire haben diesmal die Republikaner den Vortritt. Zunächst die Zahlen nach 96% Auszählung (Quelle: NY Times bei 98% Auszählung, eigene Berechnungen):

John McCain: 87.735 (37,12%)
Mitt Romney: 74.439 (31,49%)
Mike Huckabee: 26.356 (11,15%)
Rudy Giuliani: 20.254 (8,57%)
Ron Paul: 17.989 (7,61%)
Andere: 5.479 (2,32%)
Fred Thompson: 2.849 (1,21%)
Duncan Hunter: 1.211 (0,51%)
Tom Tancredo: 66 (0,03%)

Bei den Republikanern haben sich die in den vergangenen Tagen zahlreich veröffentlichten Umfragen im wesentlichen bestätigt. Insbesondere McCain, aber auch Romney haben etwas besser abgeschnitten, als vorhergesagt, Giuliani und Paul eher etwas schlechter, alle aber innerhalb der - ja meist recht großen - Fehlertoleranz der Umfragen. Im Vorfeld war ja sehr darüber spekuliert worden, ob sich die Unabhängigen, die in New Hampshire bei den Demokraten ODER bei den Republikanern abstimmen durften (nicht aber bei beiden), sich eher für die Unterstützung McCains bei den Republikanern oder die Unterstützung Obamas bei den Demokraten entscheiden würde. Das Ergebnis legt die Vermutung nahe, dass es McCain gelungen ist, in hohem Maße Unabhängige für sich zu motivieren. Das wird durch die Entrance Polls auch bestätigt: Fast 40% der Wähler bei den Republikanern waren Unabhängige und McCain konnte bei ihnen erwartungsgemäß stark punkten. Was hingegen überrascht, ist, dass er auch bei den Republikanern lediglich 1% hinter Romney lag. Der "Maverick" hat seinen Erfolg also nicht ausschließlich den Unabhängigen zu verdanken. Ansonsten konnte McCain eher bei jüngeren Wählern punkten (außer bei den ganz Jungen, da hat Ron Paul erheblich was abgegriffen), bei den über 65jährigen liegt Romney knapp vorn. Bemerkenswert ist, das McCain bei den Wählern, die der Bush-Politik kritisch gegenüberstehen, deutlich besser abschneidet, obwohl er sowohl in der Irak-Politik, als auch im für die Republikaner wichtigen Thema der Immigration ein stärkerer Unterstützer der Bush-Politik ist als mancher seiner Mitbewerber. Hier scheinen also kulturelle Überreste der 2000er Wahl eine Rolle gespielt zu haben. Ein ähnliches Phänomen zeigt sich bei der Irak-Politik: McCain als Verfechter eines stärkeren Engagements im Irak ist besser bei den Wählern, die dem Krieg kritisch gegenüberstehen, Romney bei jenen, die den Krieg unterstützen.
Bei den meisten wichtigen Themen liegt McCain vorn, nur bei der Immigration kann Romney punkten. Mit seinem wichtigsten Kompetenzfeld, der Wirtschaft, kann der Ex-Manager Romney wieder nichts reißen. Aber generell tendieren Wähler, denen die Themen wichtiger sind als die Person, eher zu Romney, während die Wähler, für die die Person im Vordergrund stehen, zu McCain tendieren. Wähler, die sich um die Wirtschaft sorgen, sind stärker für McCain, Wähler, die Angst vor Terrorismus haben, eher zu Romney - auch dies eher kontraintuitiv. Bei den Kandidateneigenschaften gibt es schließlich wenig überraschendes: Bei Glaubwürdigkeit und Erfahrung führt McCain mit über 50%, bei der Übereinstimmung mit den Werten der Wähler liegt er hingegen mit nur 16% hinter Romney (38%) und Huckabee (22%) auf Platz 3.

McCains Siegesrede war bei weitem nicht so brilliant wie die von Huckabee letzten Freitag, daher an dieser Stelle nur ein kleines Schnipselchen:

Samstag, 5. Januar 2008

Iowa has spoken (II): "It's about WE!"

Nun also der zweite Teil der Iowa-Vorwahlen: Das Ergebnis der auf der republikanischen Seite. Zunächst die Zahlen der Republican Party of Iowa:

Mike Huckabee: 40.841 (34.41%)
Mitt Romney: 29949 (25.23%)
Fred Thompson: 15904 (13.40%)
John McCain: 15559 (13.11%)
Ron Paul: 11817 (9.96%)
Rudy Giuliani: 4097 (3.45%)
Duncan Hunter: 524 (0,44%)
Tom Tancredo: 5 (0,00%)

Im Vergleich mit den im Vorfeld veröffentlichten Umfragen fällt dieses Ergebnis nicht ganz so spektakulär aus, wie bei den Demokraten. Lediglich auf den ersten beiden Plätzen war gegen Ende Dezember ein deutlich engeres Rennen vorausgesagt worden. Im Gegensatz zu den Demokraten wird bei den Republikanern jede Stimme gezählt, so dass es nicht zu den beschriebenen Verschiebungen kommt. Der deutliche Vorsprung Huckabees zeigt sich auch bereits in den CNN Entrance Polls. In diesem Fall lagen also die Meinungsforscher im Vorfeld tüchtig daneben, was allerdings angesichts der Jahreszeit nicht verwundert. So ist es außerordentlich schwierig, in der Feriensaison "zwischen den Tagen" zuverlässige Telefonumfragen zu machen, wenn ein großer Teil der Leute Familienbesuche, Urlaub und ähnliches macht. Wenn man sich hingegen die Mitte-Dezember-Umfragen ansieht, war dort ein deutlicher Vorsprung für Mike Huckabee erwartet worden.
Also ein Ergebnis, was einen nicht wirklich überraschen kann, an das man aber andererseits doch nie so wirklich glauben mochte. Da hat es dieser schrullige Baptistenprediger aus Arkansas tatsächlich geschafft, quasi ohne finanzielle Mittel den glatten Yankee-Millionär Romney klar zu schlagen.
Aber auch auf den hinteren Plätzen gibt es interessantes zu vermelden. Zunächst einmal ist der dritte Platz von Fred Thompson besser, als man es in den lezten Wochen erwartet hätte, aber doch nicht so gut, als dass er damit irgend etwas anfangen könnte, zumal ihm in New Hampshire eine wahre Klatsche droht. Apropos Klatsche: 3,5 % für Rudy Giuliani, ein gutes Drittel dessen, was Ron Paul einfahren konnte. Das ist für den ehemals unangefochtenen Front-runner der Republikaner eine herbe Packung. Auch wenn er Iowa schon früh abgeschrieben hatte - Platz 6 ist einfach zu schwach und so ein geringer Stimmenanteil darf sich in New Hampshire und South Carolina nicht wiederholen, sonst gerät er in einen Abwärtstrend, der mit Geld nicht mehr zu stoppen ist. Und bei allem Respekt vor den fast 10% von Ron Paul: Hinter dem sollte er auch nicht noch ein zweites Mal ins Ziel kommen. John McCain hingegen dürfte sich überwiegend freuen: Zwar wäre sein Comeback noch eindrucksvoller gewesen, wenn er 500 Stimmen mehr gehabt und Thompson hinter sich gelassen hätte. Aber, dass er überhaupt noch dabei ist, ist mehr, als die meisten Kommentatoren vor einem halben Jahr noch erwartet hatten und die Niederlage von Mitt Romney wird ihm in New Hampshire helfen, wo er gute Chancen hat, nach 2000 zum zweiten Mal zu gewinnen. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Ergebnis manches amtlich macht, was die Umfragen der letzten Wochen andeutete: Huckabee ist der Mann der Stunde, McCain (mal wieder) zurück von den Toten, Romney und Giuliani mit Problemen und Ron Paul immer für ne Überraschung gut.
Auch der Blick auf die Entrance Polls bestätigt die eine oder andere Vermutung. So führt Huckabee bei den Evangelikalen mit 46% gegenüber Romney (19%) und liegt bei den Wählern, für die Religion eine hohe Bedeutung hat mit 56% klar vor McCain, Romney und Thompson (je 11%). Bei Wählern, für die Religion unbedeutend ist, liegt er hingegen mit 5 % auf Rang 6 (Romney: 40%, Paul: 17%). Konservative Wähler neigen zu Huckabee, bei den Moderaten liegen Romney und McCain vorn. Bemerkenswert sind die Ergebnisse bei den Kandidateneigenschaften. In der Kategorie "Glaubwürdigkeit" liegt Huckabee deutlich vorn, Romney hingegen hinter Thompson (!) und McCain gemeinsam mit Ron Paul auf Platz 4.Bei "Teilt meine Werte" erreicht Huckabee 44%, Romney auf Platz 2. Bei "Erfahrung" und "Wählbarkeit" fällt Huckabee aber deutlich ab: 9 bzw. 8 Prozent (Romney 37 bzw. 51). Aber lediglich für 14 bzw. 7 Prozent der Wähler waren diese Eigenschaften wichtig. Aufällig ist auch, dass Huckabee in allen vier befragten Themen (Immigration, Irak, Wirtschaft, Terrorismus) vorn liegt, was insbesondere beim Thema "Wirtschaft" überrascht, da Romney hier hohe Kompetenz beansprucht.
Wie geht's jetzt weiter? Mike Huckabee befindet sich auf der Siegerstraße, auch das Geld wird in den nächsten Wochen stärker fließen. Zwar wird er in New Hampshire nicht gewinnen können, das erwartet aber auch niemand. Wenn er dort Giuliani schlägt - und mit dem Rückenwind aus Iowa ist das möglich - und Dritter wird, wäre das ein guter Erfolg, bevor es nach South Carolina geht, wo er siegen muss und - so weit lehne ich mich mal aus dem Fenster - auch wird. Mitt Romney steht mit dem Rücken zur Wand: Er muss in New Hampshire siegen - koste es, was es wolle. Und das darf man wohl wörtlich nehmen. Er wird mit allen Tricks und viel Geld versuchen, McCain dort zu schlagen und, wenn man die jüngsten Umfragen nimmt, sieht es nicht gut für Romney aus. Verliert er New Hampshire, dürfte er aus dem Rennen sein. Freilich wird er nicht aussteigen, sondern versuchen, beim Super Tuesday noch was zu reißen. John McCain hat in letzter Sekunde doch noch zu seiner Form gefunden und liegt jetzt in New Hampshire vorn. Das muss er aber auch in einen Sieg ummünzen, will er weiter im Spiel bleiben. Er hat immer erkärt, dass New Hampshire für ihn entscheidend ist. Verliert er dort mehr als nur um Haaresbreite, wird er wohl aussteigen. Fred Thompson hat New Hampshire früh abgeschrieben, das werden ihm die Wähler böse quittieren. Thompson hat bereits South Carolina als nächstes Ziel ausgegeben, wo er sich mit Huckabee und Romney wird herumschlagen müssen. Hier müsste ein Sieg oder ein sehr guter zweiter Platz her, sonst ist er weg vom Fenster. Giuliani ist momentan zum Zusehen verdammt: In New Hampshire und Michigan ist er gar nicht, in South Carolina kaum konkurrenzfähig. Er wird hoffen, dass New Hampshire an McCain, Michigan an Romney und South Carolina an Thompson geht und er Ende Januar in Florida siegen kann, so dass er ohne Rückstand auf irgendwen in den Super Tuesday gehen kann, wo er in großen Staaten große Vorsprünge hat. Wenn Huckabee aber in New Hampshire gut abschneidet und South Carolina und vielleicht sogar Michigan gewinnt, könnte es für Giuliani sogar in Florida brenzlig werden - auch dort liegt Huckabee gut im Rennen. Sollte Giuliani auch Florida verlieren, wirds verdammt eng. Ron Paul wird in New Hampshire ein weiteres gutes Ergebnis zeigen können und hat mittlerweile genug Geld gesammelt, um bis zum Ende mitsurfen zu können, ohne dass er dabei freilich um den Sieg mitkämpfen kann. Aber jeder Kandidat, der bei der Convention noch im Rennen ist, darf dort auch reden - das wäre sicher unterhaltsam.
Apropos reden: Zum Abschluss noch die recht launige Siegesrede von Mike Huckabee. Nicht so brilliant wie Obama, aber die zweitbeste Rede des Wahlabends - finde ich jedenfalls:

Freitag, 4. Januar 2008

Iowa has spoken (1): "They said, this day would never come."

In meinem ersten Beitrag zur Nachlese der Iowa-Vorwahlen beschäftige ich mich mit dem Ergebnis bei den Demokraten. Falls sie irgendwer noch nicht mitbekommen haben sollte, hier noch einmal die Zahlen der Iowa Democratic Party:

Barack Obama: 37.58%
John Edwards: 29.75%
Hillary Clinton: 29.47%
Bill Richardson: 2.11%
Joe Biden: 0.93%
Chris Dodd: 0.02%

Vergleicht man diese Zahlen mit den in Iowa veröffentlichten Umfragen, mutet das Ergebnis von gestern Nacht einigermaßen sensationell an. So sahen von über 70 mir bekannten Umfragen lediglich zwei einen Vorsprung von 8 oder mehr Prozentpunkten für Obama vorher. Ein Ergebnis von über 37% sah nicht eine einzige Umfrage für irgend einen Kandidaten vor. Das gleiche gilt für das schlechte Abschneiden der "Sonstigen", das zwei von ihnen, die Senatoren Biden und Dodd, zur unverzüglichen Aufgabe bewegte.
Führt man sich aber die etwas umständlichen Regeln des demokratischen Caucus vor Augen (bei uswahl2008.de schön erklärt, mit literarischer Beigabe), nimmt die Verwunderung schon deutlich ab. Ein entscheidender Unterschied zu den Republikanern ist der, dass bei den Demokraten in jedem einzelnen Caucus nur die Kandidaten überhaupt gezählt werden, die mehr als 15% der Stimmen bekommen. Wenn jetzt also auf einem 1000-Personen-Caucus die Kandidaten Biden, Dodd und Richardson jeweils "nur" mit 130 Unterstützern dastehen, werden die nicht gezählt, sondern müssen sich für einen anderen Kandidaten entscheiden. Und zusammen wären das ja immerhin fast 40% unseres imaginären Caucusses, also eine bedeutende Größe, die aber in Umfragen im Grunde nicht abgebildet werden kann. Man kann zwar die zweite Wahl der Leute abfragen (das passiert nur in den allerwenigsten Umfragen), aber kein Mensch weiss ja, ob die erste Wahl der befragten Wähler wirklich ausscheidet und damit die zweite Wahl zum Zuge kommt.
Die Wähler der "Sonstigen" von sich zu überzeugen, ist also mitunter genauso bedeutend, wie die Mobilisierung der eigenen Wähler. Vor vier Jahren gelang dies vor allem John Edwards hervorragend und nach einigen Umfragen, die auch die zweite Wahl abfragten, sah es so aus, als sollte er auch dieses Mal wieder die Nase vorn haben. Allerdings konnte der Aufruf von Dennis Kucinich an seine Unterstützer, als zweite Wahl Obama zu wählen, als Vorahnung gesehen werden - vor vier Jahren hatte Kucinich Edwards unterstützt. Und so scheint es auf den ersten Blick, als hätte Obama hier tatsächlich noch einmal beträchtlich verbessern können. Doch dazu gleich mehr.
Interessant ist der Blick auf die Entrance Polls von CNN. Hier zeigt sich z.B., dass Obama in außerordentlich hohem Maße von jungen Wählern gewählt wurde: In der Altersgruppe 17-29 liegt er bei sagenhaften 57%, "gefolgt" von Edwards (14), Clinton (11, in Worten: ELF) und Richardson (10). Auch in der Altersgruppe 30-44 liegt Obama mit 42% noch deutlich vor Clinton (23) und Edwards (21). Einen deutlichen Vorsprung kann Clinton 45% gegenüber 22% (Edw.) und 18% (Oba.) erst bei den über 65jährigen aufweisen.
Obamas Vorsprung zieht sich auch eingermaßen konstant durch alle Einkommensgruppen. Hier ist bemerkenswert, dass die Unterstützung für Edwards mit zunehmendem Einkommen eher zunimmt, obwohl die Bekämpfung der Armut und der Einsatz für Mittel- und Unterschichten die Basis für Edwards' Kampagne bilden. Auch die gewerkschaftliche Orientierung von Edwards bleibt folgenlos: Organisierte wählen ihn kaum stärker als nicht organisierte. Bei den Motiven für die Unterstützung bekommen alle drei etwas ab: Clinton führt bei "Erfahrung", Edwards bei "Kümmert sich um die Menschen" und "Wählbarkeit" (eigentlich ein zentrales Element von Clinton). Für 52% der Wähler war aber das Motiv "Wandel" entscheidend und hier führt Obama dramatisch: 51% gegenüber 20% (Edw.) und 19% (Cli.).
Kommen wir zurück zu der Frage, wer im Verlaufe der Caucusses am meisten rausholen konnte. Hier sind die Entrance Polls recht hilfreich: Wie der Name schon sagt, werden hier die Wähler beim Eingang in die Veranstaltungen nach ihrer Wahlabsicht befragt. Da ergab sich folgendes Bild:
Obama: 35%, Clinton: 27%, Edwards:23%, Richardson: 7%, Biden: 4%, Dodd: 1%, Kucinich: 1%
Obama konnte also 2,5 Prozentpunkte zulegen, Edwards hingegen fast 7. Bei 2.300 Befragten liegt beides oberhalb der Fehlertoleranz, da ist also wirklich was passiert. Und zwar etwas für Hillary Clinton, die auch etwa 2% zulegte, recht unerfreuliches: Edwards konnte sie mit einer starken Organisation auf den Caucusses überholen.
Was bedeutet nun dieses Ergebnis für den weiteren Vorwahlkampf. Zunächst einmal eine Verkleinerung des Feldes: Dodd und Biden sind raus, Kucinich und Gravel ohnehin nur virtuell dabei und auch Richardson wird bald die Segel streichen. Es ist ein Dreikampf geblieben, der sich allerdings nach den Vorwahlen in New Hampshire und South Carolina zum Zweikapf Clinton-Obama entwickeln dürfte. Und in diesem Zweikampf ist Hillary nach wie vor die haushohe Favoritin. Denn auch wenn dieses Ergebnis das für sie das schlechteste ist, was realistisch erwartet werden konnte: Obama muss schon in New Hampshire UND South Carolina klar siegen, um sich für den Super Tuesday als gleichwertiger Bewerber aufzubauen. Was durchaus machbar, aber keineswegs sicher ist, auch wenn die Medien Obama in den nächsten Tagen kräftig hochjubeln werden. Die Entscheidung findet am 5.2. statt - das ist das Ergebnis dieser "first in the nation"-Vorwahl.
Ein Wort noch zu John Edwards: Er hat mal wieder gezeigt, dass in Iowa mit ihm gerechnet werden muss. Am Ende ist dieses Ergebnis aber eher eine Niederlage als ein Sieg für ihn. In New Hampshire und South Carolina wird er wohl nicht diese Rolle spielen können. Nur ein Sieg in seinem "zweiten Wohnzimmer" Iowa hätte ihm die Aufmerksamkeit verschafft, die ihm die Chance auf die Nominierung aufrecht erhalten hätte. Wenn also nicht einem der beiden Konkurrenten noch etwas außergewöhnliches passiert, dürfte Edwards keine Chance mehr haben, noch irgendetwas zu gewinnen.
Abschließend gebe ich noch dem Sieger des gestrigen Abends das Wort, der meines Erachtens auch die beste Rede des Abends gehalten hat:

Samstag, 29. Dezember 2007

Caucusing is easy

Bislang hab ich es ja nicht auf die Reihe gekriegt, was über Tante Hillary zu schreiben. Dass wird auch dieser Beitrag nicht ändern, aber ein schönes Video ihrer Kampagne möchte ich aus zwei Gründen hier doch vorstellen: Einerseits ist er witzig, sogar selbstironisch. Anderseits erklärt er das, was sich in einigen Tagen in Iowa abspielen wird. Viel Spass:



Die beiden "Gaststars" in dem Video sind übrigens in der Tat Bill Clinton und Tom Vilsack. Dass ihr Mann in diesem Wahlkampf jeden Quatsch mitmacht, ist nicht neu. Dass Tom Vilsack, der sich urprünglich selbst um die Präsidentschaft bewarb und als heißer Kandidat als Clintons Vizepräsidentschaftskandidat gehandelt wird, hier "antanzt", finde ich allerdings interessant. Stellt sich da ein Team vor?

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Für zeitgeschichtlich Interessierte gibt es bei Congressional Quarterly eine umfassende Darstellung der Präsidentschaftsvorwahlen von 1912 bis heute.

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