Better know....a battleground: Illinois
Den drittgrößten am Super Tuesday vorwählende Staat könnte man auch "Chicago und Umland" nennen, immerhin leben in der drittgrößten Stadt der USA fast drei Viertel der Bevölkerung des fünftgrößten Bundesstaates:
Im 19. Jahrhundert wurde Illinois zu einem industriellen Zentrum der USA und zu einer Brutstätte der US-amerikanischen Arbeiterbewegung. Der "Haymarket Riot" 1886 und der "Pullman-Strike" 1894. Illinois spielte auch eine wichtige Rolle in der Progressiven Strömung, die aus der Republikanischen Partei heraus für die Interessen des "kleinen Mannes" und gegen die Interessen der großen Industrie- und Handelskonzerne stritt und als deren wichtigste Vertreter wohl Theodore und Franklin D. Roosevelt angesehen werden müssen, die auch den Übergang dieser Strömung von der Republikanischen zur Demokratischen Partei markieren. Seit dieser Zeit ist Chicago - und damit auch Illinois - eine wichtige Hochburg der Demokraten. Und wie es das mit Hochburgen so an sich hat, tendieren solche politischen Verhältnisse zur Verfestigung, um nicht Korruption zu sagen. Ein schönes Beispiel hierfür ist Richard J. Daley, Bürgermeister von Chicago von 1955 bis zu seinem Tode 1976. Obwohl "nur" Bürgermeister, war Daley doch einer der einflussreichsten Demokratischen Politiker der 60er und 70er Jahre. So hält sich z.B. bis das Gerücht, John F. Kennedy hätte der Unterstützung Daleys nicht nur die Nominierung innerhalb der Demokraten, sondern dessen Wahlbeeinflussung auch die Stimmen Illinois' und damit die Präsidentschaft zu verdanken gehabt. Seit diesen Tagen hat es übrigens nur ein einziger Republikaner geschafft, Cook County (also Chicago) zu gewinnen: Richard M. Nixon, und zwar 1972, also im dritten Anlauf (nach '60 und '68).
Vor diesem Hintergrund ist also nicht anzunehmen, dass in diesem Jahr ein republikanischer Bewerber auch nur den Versuch unternehmen würde, diesen Staat zu gewinnen - dies gilt insbesondere, wenn auf dem demokratischen Ticket der Name Obama auf erster oder zweiter Stelle auftaucht.
Übrigens:
Auch wenn Abraham Lincoln nicht ursprünglich aus Illinois stammte, hat der Staat doch einen anderen großen US-Präsidenten hervorgebracht: Ronald Reagan. Außerdem noch Ulysses S. Grant, das wars dann aber auch schon mit Präsidenten, mit Adlai Stevenson wäre lediglich ein zwei Mal an Eisenhower gescheiterter demokratischer Kandidat zu nennen, der später als UN-Botschafter während der Kuba-Krise seinen ganz großen Auftritt hatte.
- Hauptstadt: Springfield
- Spitznamen: The Prairie State, Land of Lincoln
- Motto: State sovereignty, national union
- Einwohner: 12,8 Mio. (3.)
- Fläche: 140.998 km² (25.)
- Durchschnittseinkommen: 49,328 $ (18.)
- in den USA seit: 1818 (21.)
- Region: Midwest
- Gouverneur: Rod Blagojevich (D)
- Senatoren: Richard "Dick" Durbin (D), Barack Obama (D)
Im 19. Jahrhundert wurde Illinois zu einem industriellen Zentrum der USA und zu einer Brutstätte der US-amerikanischen Arbeiterbewegung. Der "Haymarket Riot" 1886 und der "Pullman-Strike" 1894. Illinois spielte auch eine wichtige Rolle in der Progressiven Strömung, die aus der Republikanischen Partei heraus für die Interessen des "kleinen Mannes" und gegen die Interessen der großen Industrie- und Handelskonzerne stritt und als deren wichtigste Vertreter wohl Theodore und Franklin D. Roosevelt angesehen werden müssen, die auch den Übergang dieser Strömung von der Republikanischen zur Demokratischen Partei markieren. Seit dieser Zeit ist Chicago - und damit auch Illinois - eine wichtige Hochburg der Demokraten. Und wie es das mit Hochburgen so an sich hat, tendieren solche politischen Verhältnisse zur Verfestigung, um nicht Korruption zu sagen. Ein schönes Beispiel hierfür ist Richard J. Daley, Bürgermeister von Chicago von 1955 bis zu seinem Tode 1976. Obwohl "nur" Bürgermeister, war Daley doch einer der einflussreichsten Demokratischen Politiker der 60er und 70er Jahre. So hält sich z.B. bis das Gerücht, John F. Kennedy hätte der Unterstützung Daleys nicht nur die Nominierung innerhalb der Demokraten, sondern dessen Wahlbeeinflussung auch die Stimmen Illinois' und damit die Präsidentschaft zu verdanken gehabt. Seit diesen Tagen hat es übrigens nur ein einziger Republikaner geschafft, Cook County (also Chicago) zu gewinnen: Richard M. Nixon, und zwar 1972, also im dritten Anlauf (nach '60 und '68).
Vor diesem Hintergrund ist also nicht anzunehmen, dass in diesem Jahr ein republikanischer Bewerber auch nur den Versuch unternehmen würde, diesen Staat zu gewinnen - dies gilt insbesondere, wenn auf dem demokratischen Ticket der Name Obama auf erster oder zweiter Stelle auftaucht.
Übrigens:
Auch wenn Abraham Lincoln nicht ursprünglich aus Illinois stammte, hat der Staat doch einen anderen großen US-Präsidenten hervorgebracht: Ronald Reagan. Außerdem noch Ulysses S. Grant, das wars dann aber auch schon mit Präsidenten, mit Adlai Stevenson wäre lediglich ein zwei Mal an Eisenhower gescheiterter demokratischer Kandidat zu nennen, der später als UN-Botschafter während der Kuba-Krise seinen ganz großen Auftritt hatte.
redpoint - 4. Feb, 14:46