Sunshine Stage LIVE: Das Vorspiel
Die heutigen Vorwahlen in Florida versprechen einen, insbesondere auf Seiten der Republikaner, sehr spannenden Abend. Daher gibt es heute den ersten Versuch eines Live-Bloggings. Auch wenn die meisten von euch das sicher erst morgen früh lesen werden, könnte das spannend werden, insbesondere wenn die Führung mehrfach wechselt.
Die Ausgangslage bei den Demokraten ist recht übersichtlich. Aufgrund des Verstoßes gegen den von der Partei aufgestellten Terminkalender sind Florida alle Delegierten gestrichen werden. Außerdem haben alle Kandidaten versprochen, in Florida keinen Wahlkampf zu betreiben - Hillary Clinton hats aber dennoch getan. Sie versucht auch mit allen Mitteln, die Bedeutung dieser an sich folgenlosen Vorwahl aufzublasen - kein Wunder, liegt sie doch deutlich vor Barack Obama. Aber auch deshalb wird ein Clinton-Sieg kaum für Schlagzeilen sorgen (sofern es nicht ein echter Erdrutsch wird), zumal die Republikaner alles überstrahlen dürften.
Bei denen geht nämlich richtig der Redneck ab: Gleich vier Kandidaten balgen sich um die vorderen Plätze. John McCain und Mitt Romney liegen in den Umfragen Kopf an Kopf in Führung mit komfortablem Vorsprung vor Mike Huckabee und Rudy Giuliani, die sich um die Plätze drei und vier streiten werden. Für Giuliani dürfte allerdings auch ein dritter Platz das spektakuläre Ende seiner Kandidatur bedeuten.
Das Duell zwischen McCain und Romney gestaltete sich in den vergangenen Tagen auch zunehmend hässlich. So sah sich Romney mit sogenannten "robo calls", also einer elektronischen Telefonkampagne gegen sich konfrontiert. So wurde ihm vorgeworfen, sich für einen geheimen Rückzugsplan im Irak ausgesprochen hat - für einen Republikaner starker Tobak. Im Gegensatz zu den Demokraten gibt's für die Republikaner übrigens auch Delegierte und zwar deren 57, die sämtlich an den Sieger gehen. Wer immer also heute gewinnt, geht als Spitzenreiter in den Super Tuesday in einer Woche.
Noch eineinhalb Stunden bis zur Schließung der Wahllokale: Der Countdown läuft.
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MEZ 00:54
Da ja noch etwas Zeit ist, bevor es richtig losgeht, noch einen kurzen Blick auf ein Ereignis, das mit den Präsidentschaftswahlen eher mittelbar zu tun hat. Präsident Bush hat vor dem Kongress gestern seine letzte "State of the Union Adress" gehalten. In diesem jährlichen Event stellt der Präsident dem Kongress und der Öffentlichkeit die Leitlinien seiner Politik vor. Die Rede selbst war diesmal recht unspektakulär, eine Initiative gegen sogenanntes "pork barrel spending" war schon das Bemerkenswerteste. Hinter dem Begriff "pork barrel" verbirgt sich die Praxis, Projekte, die außer dem Wahlkreis bestimmter Abgeordneter niemandem wirklich nützen, in anderen Gesetzen zu verpacken, nachdem diese im Kongress verabschiedet wurden. Somit können einflussreiche Abgeordnete am Kongress vorbei Staatsgelder in ihren Wahlkreis umleiten. Im Wahlkampf können sie dann wieder damit werben, viel Geld in ihre Region geschafft zu haben. Besondere Berühmtheit erlangte hierbei Sen. Ted Stevens (R-AK), u.a. mit der Unterstützung der "Bridges to Nowhere" in Alaska. Und dagegen will Bush jetzt stärker vorgehen - sehr originell ist das nicht.
Mehr Aufmerksamkeit erlangten da schon einige der anwesenden Präsidentschaftskandidaten (wie auch der großartige Klaus Stuttmann in einer schönen Karikatur verewigte). So wurde die Frage diskutiert, warum Obama Clinton nicht die Hand gegeben hat. Naja, so ist das eben, wenn man in aufgeregten Zeiten wenig echte Nachrichten. hat...da muss man sich eben was suchen.
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Die Ausgangslage bei den Demokraten ist recht übersichtlich. Aufgrund des Verstoßes gegen den von der Partei aufgestellten Terminkalender sind Florida alle Delegierten gestrichen werden. Außerdem haben alle Kandidaten versprochen, in Florida keinen Wahlkampf zu betreiben - Hillary Clinton hats aber dennoch getan. Sie versucht auch mit allen Mitteln, die Bedeutung dieser an sich folgenlosen Vorwahl aufzublasen - kein Wunder, liegt sie doch deutlich vor Barack Obama. Aber auch deshalb wird ein Clinton-Sieg kaum für Schlagzeilen sorgen (sofern es nicht ein echter Erdrutsch wird), zumal die Republikaner alles überstrahlen dürften.
Bei denen geht nämlich richtig der Redneck ab: Gleich vier Kandidaten balgen sich um die vorderen Plätze. John McCain und Mitt Romney liegen in den Umfragen Kopf an Kopf in Führung mit komfortablem Vorsprung vor Mike Huckabee und Rudy Giuliani, die sich um die Plätze drei und vier streiten werden. Für Giuliani dürfte allerdings auch ein dritter Platz das spektakuläre Ende seiner Kandidatur bedeuten.
Das Duell zwischen McCain und Romney gestaltete sich in den vergangenen Tagen auch zunehmend hässlich. So sah sich Romney mit sogenannten "robo calls", also einer elektronischen Telefonkampagne gegen sich konfrontiert. So wurde ihm vorgeworfen, sich für einen geheimen Rückzugsplan im Irak ausgesprochen hat - für einen Republikaner starker Tobak. Im Gegensatz zu den Demokraten gibt's für die Republikaner übrigens auch Delegierte und zwar deren 57, die sämtlich an den Sieger gehen. Wer immer also heute gewinnt, geht als Spitzenreiter in den Super Tuesday in einer Woche.
Noch eineinhalb Stunden bis zur Schließung der Wahllokale: Der Countdown läuft.
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MEZ 00:54
Da ja noch etwas Zeit ist, bevor es richtig losgeht, noch einen kurzen Blick auf ein Ereignis, das mit den Präsidentschaftswahlen eher mittelbar zu tun hat. Präsident Bush hat vor dem Kongress gestern seine letzte "State of the Union Adress" gehalten. In diesem jährlichen Event stellt der Präsident dem Kongress und der Öffentlichkeit die Leitlinien seiner Politik vor. Die Rede selbst war diesmal recht unspektakulär, eine Initiative gegen sogenanntes "pork barrel spending" war schon das Bemerkenswerteste. Hinter dem Begriff "pork barrel" verbirgt sich die Praxis, Projekte, die außer dem Wahlkreis bestimmter Abgeordneter niemandem wirklich nützen, in anderen Gesetzen zu verpacken, nachdem diese im Kongress verabschiedet wurden. Somit können einflussreiche Abgeordnete am Kongress vorbei Staatsgelder in ihren Wahlkreis umleiten. Im Wahlkampf können sie dann wieder damit werben, viel Geld in ihre Region geschafft zu haben. Besondere Berühmtheit erlangte hierbei Sen. Ted Stevens (R-AK), u.a. mit der Unterstützung der "Bridges to Nowhere" in Alaska. Und dagegen will Bush jetzt stärker vorgehen - sehr originell ist das nicht.
Mehr Aufmerksamkeit erlangten da schon einige der anwesenden Präsidentschaftskandidaten (wie auch der großartige Klaus Stuttmann in einer schönen Karikatur verewigte). So wurde die Frage diskutiert, warum Obama Clinton nicht die Hand gegeben hat. Naja, so ist das eben, wenn man in aufgeregten Zeiten wenig echte Nachrichten. hat...da muss man sich eben was suchen.
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redpoint - 30. Jan, 00:15