Live free or die (I): Mac is back!
Bei der Nachbetrachtung der Vorwahlen von New Hampshire haben diesmal die Republikaner den Vortritt. Zunächst die Zahlen nach 96% Auszählung (Quelle: NY Times bei 98% Auszählung, eigene Berechnungen):
John McCain: 87.735 (37,12%)
Mitt Romney: 74.439 (31,49%)
Mike Huckabee: 26.356 (11,15%)
Rudy Giuliani: 20.254 (8,57%)
Ron Paul: 17.989 (7,61%)
Andere: 5.479 (2,32%)
Fred Thompson: 2.849 (1,21%)
Duncan Hunter: 1.211 (0,51%)
Tom Tancredo: 66 (0,03%)
Bei den Republikanern haben sich die in den vergangenen Tagen zahlreich veröffentlichten Umfragen im wesentlichen bestätigt. Insbesondere McCain, aber auch Romney haben etwas besser abgeschnitten, als vorhergesagt, Giuliani und Paul eher etwas schlechter, alle aber innerhalb der - ja meist recht großen - Fehlertoleranz der Umfragen. Im Vorfeld war ja sehr darüber spekuliert worden, ob sich die Unabhängigen, die in New Hampshire bei den Demokraten ODER bei den Republikanern abstimmen durften (nicht aber bei beiden), sich eher für die Unterstützung McCains bei den Republikanern oder die Unterstützung Obamas bei den Demokraten entscheiden würde. Das Ergebnis legt die Vermutung nahe, dass es McCain gelungen ist, in hohem Maße Unabhängige für sich zu motivieren. Das wird durch die Entrance Polls auch bestätigt: Fast 40% der Wähler bei den Republikanern waren Unabhängige und McCain konnte bei ihnen erwartungsgemäß stark punkten. Was hingegen überrascht, ist, dass er auch bei den Republikanern lediglich 1% hinter Romney lag. Der "Maverick" hat seinen Erfolg also nicht ausschließlich den Unabhängigen zu verdanken. Ansonsten konnte McCain eher bei jüngeren Wählern punkten (außer bei den ganz Jungen, da hat Ron Paul erheblich was abgegriffen), bei den über 65jährigen liegt Romney knapp vorn. Bemerkenswert ist, das McCain bei den Wählern, die der Bush-Politik kritisch gegenüberstehen, deutlich besser abschneidet, obwohl er sowohl in der Irak-Politik, als auch im für die Republikaner wichtigen Thema der Immigration ein stärkerer Unterstützer der Bush-Politik ist als mancher seiner Mitbewerber. Hier scheinen also kulturelle Überreste der 2000er Wahl eine Rolle gespielt zu haben. Ein ähnliches Phänomen zeigt sich bei der Irak-Politik: McCain als Verfechter eines stärkeren Engagements im Irak ist besser bei den Wählern, die dem Krieg kritisch gegenüberstehen, Romney bei jenen, die den Krieg unterstützen.
Bei den meisten wichtigen Themen liegt McCain vorn, nur bei der Immigration kann Romney punkten. Mit seinem wichtigsten Kompetenzfeld, der Wirtschaft, kann der Ex-Manager Romney wieder nichts reißen. Aber generell tendieren Wähler, denen die Themen wichtiger sind als die Person, eher zu Romney, während die Wähler, für die die Person im Vordergrund stehen, zu McCain tendieren. Wähler, die sich um die Wirtschaft sorgen, sind stärker für McCain, Wähler, die Angst vor Terrorismus haben, eher zu Romney - auch dies eher kontraintuitiv. Bei den Kandidateneigenschaften gibt es schließlich wenig überraschendes: Bei Glaubwürdigkeit und Erfahrung führt McCain mit über 50%, bei der Übereinstimmung mit den Werten der Wähler liegt er hingegen mit nur 16% hinter Romney (38%) und Huckabee (22%) auf Platz 3.
McCains Siegesrede war bei weitem nicht so brilliant wie die von Huckabee letzten Freitag, daher an dieser Stelle nur ein kleines Schnipselchen:
John McCain: 87.735 (37,12%)
Mitt Romney: 74.439 (31,49%)
Mike Huckabee: 26.356 (11,15%)
Rudy Giuliani: 20.254 (8,57%)
Ron Paul: 17.989 (7,61%)
Andere: 5.479 (2,32%)
Fred Thompson: 2.849 (1,21%)
Duncan Hunter: 1.211 (0,51%)
Tom Tancredo: 66 (0,03%)
Bei den Republikanern haben sich die in den vergangenen Tagen zahlreich veröffentlichten Umfragen im wesentlichen bestätigt. Insbesondere McCain, aber auch Romney haben etwas besser abgeschnitten, als vorhergesagt, Giuliani und Paul eher etwas schlechter, alle aber innerhalb der - ja meist recht großen - Fehlertoleranz der Umfragen. Im Vorfeld war ja sehr darüber spekuliert worden, ob sich die Unabhängigen, die in New Hampshire bei den Demokraten ODER bei den Republikanern abstimmen durften (nicht aber bei beiden), sich eher für die Unterstützung McCains bei den Republikanern oder die Unterstützung Obamas bei den Demokraten entscheiden würde. Das Ergebnis legt die Vermutung nahe, dass es McCain gelungen ist, in hohem Maße Unabhängige für sich zu motivieren. Das wird durch die Entrance Polls auch bestätigt: Fast 40% der Wähler bei den Republikanern waren Unabhängige und McCain konnte bei ihnen erwartungsgemäß stark punkten. Was hingegen überrascht, ist, dass er auch bei den Republikanern lediglich 1% hinter Romney lag. Der "Maverick" hat seinen Erfolg also nicht ausschließlich den Unabhängigen zu verdanken. Ansonsten konnte McCain eher bei jüngeren Wählern punkten (außer bei den ganz Jungen, da hat Ron Paul erheblich was abgegriffen), bei den über 65jährigen liegt Romney knapp vorn. Bemerkenswert ist, das McCain bei den Wählern, die der Bush-Politik kritisch gegenüberstehen, deutlich besser abschneidet, obwohl er sowohl in der Irak-Politik, als auch im für die Republikaner wichtigen Thema der Immigration ein stärkerer Unterstützer der Bush-Politik ist als mancher seiner Mitbewerber. Hier scheinen also kulturelle Überreste der 2000er Wahl eine Rolle gespielt zu haben. Ein ähnliches Phänomen zeigt sich bei der Irak-Politik: McCain als Verfechter eines stärkeren Engagements im Irak ist besser bei den Wählern, die dem Krieg kritisch gegenüberstehen, Romney bei jenen, die den Krieg unterstützen.
Bei den meisten wichtigen Themen liegt McCain vorn, nur bei der Immigration kann Romney punkten. Mit seinem wichtigsten Kompetenzfeld, der Wirtschaft, kann der Ex-Manager Romney wieder nichts reißen. Aber generell tendieren Wähler, denen die Themen wichtiger sind als die Person, eher zu Romney, während die Wähler, für die die Person im Vordergrund stehen, zu McCain tendieren. Wähler, die sich um die Wirtschaft sorgen, sind stärker für McCain, Wähler, die Angst vor Terrorismus haben, eher zu Romney - auch dies eher kontraintuitiv. Bei den Kandidateneigenschaften gibt es schließlich wenig überraschendes: Bei Glaubwürdigkeit und Erfahrung führt McCain mit über 50%, bei der Übereinstimmung mit den Werten der Wähler liegt er hingegen mit nur 16% hinter Romney (38%) und Huckabee (22%) auf Platz 3.
McCains Siegesrede war bei weitem nicht so brilliant wie die von Huckabee letzten Freitag, daher an dieser Stelle nur ein kleines Schnipselchen:
redpoint - 9. Jan, 12:48