Better know....a candidate: Chris Dodd
Es gibt ja schon eine Menge außergewöhnliche Persönlichkeiten. Der nächste Kandidat ist da ganz anders: Chris Dodd ist so langweilig, wie man sich einen US-Politiker überhaupt nur vorstellen kann.
1974 gehörte Dodd zu den "Watergate babies", den Demokraten, die nach der Watergate-Affäre zahlreich neu in den US-Kongress gewählt wurden. Sechs Jahre lang vertrat er Connecticuts zweiten Bezirk im Repräsentantenhaus, bevor er 1980 in den Senat gewählt wurde, dem er bis heute angehört. Er wurde viermal wiedergewählt und ist damit der einzige Politiker in der Geschichte des Staates Connecticut, dem 5 aufeinanderfolgende Amtszeiten beschert waren. 1995-97 war Dodd Vorsitzender der Nationalen Demokratischen Parteiorganisation, ein im Vergleich zu Deutschland unbedeutendes Amt. 2005 hätte er Fraktionschef der Demokraten im Senat werden können, lehnte das aber ab. Gegenüber der Bundeswahlbehörde hat Dodd bereits erklärt, sich 2010 nicht um eine weitere Amtszeit als Senator zu bewerben.
Dodd gehört dem Bankenausschuss des Senats an, dessen Vorsitzender er seit Anfang 2007 ist. Seine Nähe zu großen Finanzkonzernen wie MorganStanley hat ihm immer wieder Kritik von Organisationen wie dem Center for Public Integrity eingebracht. Dennoch gehört Dodd klar zum linken Flügel seiner Partei, auch wenn das durch sein allgemein eher dröges Auftreten selten so deutlich wird, wie in dieser Auseinandersetzung mit Bill O'Reilly, einem erzkonservativen FOX News-Moderator:
Er unterstützte die Ermächtigungsresolution zum Irak-Krieg, hat sich aber in der Zwischenzeit zu einem der radikalsten Kritiker innerhalb des Senats gewandelt: So unterstützte er einige der schärfsten Gesetzesvorhaben zur Beendigung des Krieges und gegen weitere Steuermittel für dessen Durchführung. Auch in Bürgerrechtsfragen gehört Dodd zu den radikalsten Demokraten, auch wenn er sich zu einem echten "Ja" zur gleichgeschlechtlichen Ehe nicht durchringen konnte.
Positionen:
edit 5.1.08:
Chris Dodd hat seine Bewerbung am Abend der Vorwahlen in Iowa zurückgezogen.
- Name: Christoper John Dodd
- Geburtsdatum: 27. Mai 1944
- Geburtsort: Willimantic, Conn.
- Heimatstaat: Connecticut
- Partei: Demokraten
- Beruf(e): Anwalt, Politiker
- Religion: katholisch
- Ideologie: Hard-Core Liberal
1974 gehörte Dodd zu den "Watergate babies", den Demokraten, die nach der Watergate-Affäre zahlreich neu in den US-Kongress gewählt wurden. Sechs Jahre lang vertrat er Connecticuts zweiten Bezirk im Repräsentantenhaus, bevor er 1980 in den Senat gewählt wurde, dem er bis heute angehört. Er wurde viermal wiedergewählt und ist damit der einzige Politiker in der Geschichte des Staates Connecticut, dem 5 aufeinanderfolgende Amtszeiten beschert waren. 1995-97 war Dodd Vorsitzender der Nationalen Demokratischen Parteiorganisation, ein im Vergleich zu Deutschland unbedeutendes Amt. 2005 hätte er Fraktionschef der Demokraten im Senat werden können, lehnte das aber ab. Gegenüber der Bundeswahlbehörde hat Dodd bereits erklärt, sich 2010 nicht um eine weitere Amtszeit als Senator zu bewerben.
Dodd gehört dem Bankenausschuss des Senats an, dessen Vorsitzender er seit Anfang 2007 ist. Seine Nähe zu großen Finanzkonzernen wie MorganStanley hat ihm immer wieder Kritik von Organisationen wie dem Center for Public Integrity eingebracht. Dennoch gehört Dodd klar zum linken Flügel seiner Partei, auch wenn das durch sein allgemein eher dröges Auftreten selten so deutlich wird, wie in dieser Auseinandersetzung mit Bill O'Reilly, einem erzkonservativen FOX News-Moderator:
Er unterstützte die Ermächtigungsresolution zum Irak-Krieg, hat sich aber in der Zwischenzeit zu einem der radikalsten Kritiker innerhalb des Senats gewandelt: So unterstützte er einige der schärfsten Gesetzesvorhaben zur Beendigung des Krieges und gegen weitere Steuermittel für dessen Durchführung. Auch in Bürgerrechtsfragen gehört Dodd zu den radikalsten Demokraten, auch wenn er sich zu einem echten "Ja" zur gleichgeschlechtlichen Ehe nicht durchringen konnte.
Positionen:
- Abtreibung: Pro Choice
- Same-Sex Marriage: Dagegen, aber für eingetragene Partnerschaften, Gleichbehandlung
- Krieg: Irak-Krieg sofort beenden, Abzug am 1. April 2008
- Arbeitsmarkt: Für Anhebung Mindeslohn, Unterstützer von Gewerkschaften
- Todesstrafe: eher dagegen, fordert Moratorium, mehr DNA-Tests
- Waffenkontrolle Für scharfe Kontrolle
- Energie/Klima: Für deutliche Reduktion der Treibhausgas-Emissionen: 40% bis 2025, 80% bis 2080
edit 5.1.08:
Chris Dodd hat seine Bewerbung am Abend der Vorwahlen in Iowa zurückgezogen.
redpoint - 7. Sep, 16:08