Better know....a candidate: Joe Biden
Kommen wir nun zu einem etwas konservativeren Demokraten: Joe Biden
Bereits 1988 bewarb sich Biden zum ersten Mal um die demokratische Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten. Die Kampagne brach zusammen, nachdem sich Biden für seine Reden ausgiebig beim damligen Labour-Chef Neill Kinnock bedient hatte und bei einer (!) Rede vergessen hatte, dies korrekt zu zitieren. Wie es überhaupt unbedachte Äußerungen waren, die Biden immer wieder in Schwierigkeiten brachten:
Nach vielen Jahren im Justizausschuss des Senats, in denen er sich gegen Drogenkriminalität, Gewalt gegen Frauen und für stärkere Waffenkontrolle einsetzte, gehört Biden seit 1997 dem Auswärtigen Ausschuss an, dessen Vorsitzender er 2001-2003 war und seit Anfang 2007 wieder ist.
In der Außenpolitik vertritt Biden eine klar interventionalistische Position: So setzte er sich massiv für die Intervention der USA auf dem Balkan ein, auch in der aktuellen Darfur-Krise fordert Biden das mitlitärische Eingreifen der USA.
Biden unterstützte den außenpolitischen Kurs Präsident Bushs in der Zeit zwischen dem 11. September 2001 und dem Beginn des Irak-Krieges. Mit seinem republikanischen Kollegen Lugar erarbeitete er eine Resolution, die den Präsidenten verpflichtet hätte, vor einem Waffengang alle diplomatischen Mittel auszuschöpfen. Nach dem Scheitern dieser Resolution stimmte er der Ermächtigung zum Irak-Krieg zu - in der Annahme, Bush würde mit diesem Votum im Rücken die Arbeit der Waffeninspekteure vorantreiben, so Biden heute. In den vergangenen Jahren hat sich Biden, wie viele andere führende Demokraten, zum Kritiker des Irak-Krieges entwickelt:
Im Gegensatz zu anderen Demokraten hat Biden allerdings einen eigenen Plan für die Zukunft des Irak erarbeitet. Und während sich die anderen demokratischen Präsidentschaftskandidaten gegenseitig überrbieten, was die Geschwindigkeit des Abzugs angeht, spricht Biden sich für einen vorsichtigen Rückzug aus, um die Sicherheit der Truppen und Zivilisten nicht zu gefährden. Und all das, obwohl Bidens eigener Sohn demnächst in den Irak muss, ein Schicksal, dass er mit den wenigsten Senatorensöhnen und -töchtern teilen dürfte. Wir haben es wohl wieder mit einem Überzeugungstäter zu tun.
Zu den weiteren Themen:
Positionen:
edit 3.9.07:
Heute erklärte Biden, er würde seine Kandidatur beenden, würde er in den Iowa Caucusses nicht wenigstens Zweiter oder sehr knapp Dritter werden
edit 5.1.08:
Joe Biden hat seine Bewerbung am Abend der Vorwahlen in Iowa zurückgezogen.
- Name: Joseph Robinette Biden
- Geburtsdatum: 20. November 1942
- Geburtsort: Scranton, Pennsylv.
- Heimatstaat: Delaware
- Partei: Demokraten
- Beruf(e): Anwalt, Professor, Politiker
- Religion: katholisch
- Ideologie: Hard-Core Liberal
Bereits 1988 bewarb sich Biden zum ersten Mal um die demokratische Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten. Die Kampagne brach zusammen, nachdem sich Biden für seine Reden ausgiebig beim damligen Labour-Chef Neill Kinnock bedient hatte und bei einer (!) Rede vergessen hatte, dies korrekt zu zitieren. Wie es überhaupt unbedachte Äußerungen waren, die Biden immer wieder in Schwierigkeiten brachten:
Nach vielen Jahren im Justizausschuss des Senats, in denen er sich gegen Drogenkriminalität, Gewalt gegen Frauen und für stärkere Waffenkontrolle einsetzte, gehört Biden seit 1997 dem Auswärtigen Ausschuss an, dessen Vorsitzender er 2001-2003 war und seit Anfang 2007 wieder ist.
In der Außenpolitik vertritt Biden eine klar interventionalistische Position: So setzte er sich massiv für die Intervention der USA auf dem Balkan ein, auch in der aktuellen Darfur-Krise fordert Biden das mitlitärische Eingreifen der USA.
Biden unterstützte den außenpolitischen Kurs Präsident Bushs in der Zeit zwischen dem 11. September 2001 und dem Beginn des Irak-Krieges. Mit seinem republikanischen Kollegen Lugar erarbeitete er eine Resolution, die den Präsidenten verpflichtet hätte, vor einem Waffengang alle diplomatischen Mittel auszuschöpfen. Nach dem Scheitern dieser Resolution stimmte er der Ermächtigung zum Irak-Krieg zu - in der Annahme, Bush würde mit diesem Votum im Rücken die Arbeit der Waffeninspekteure vorantreiben, so Biden heute. In den vergangenen Jahren hat sich Biden, wie viele andere führende Demokraten, zum Kritiker des Irak-Krieges entwickelt:
Im Gegensatz zu anderen Demokraten hat Biden allerdings einen eigenen Plan für die Zukunft des Irak erarbeitet. Und während sich die anderen demokratischen Präsidentschaftskandidaten gegenseitig überrbieten, was die Geschwindigkeit des Abzugs angeht, spricht Biden sich für einen vorsichtigen Rückzug aus, um die Sicherheit der Truppen und Zivilisten nicht zu gefährden. Und all das, obwohl Bidens eigener Sohn demnächst in den Irak muss, ein Schicksal, dass er mit den wenigsten Senatorensöhnen und -töchtern teilen dürfte. Wir haben es wohl wieder mit einem Überzeugungstäter zu tun.
Zu den weiteren Themen:
Positionen:
- Abtreibung: unterschiedlich, aber eher Pro Choice
- Same-Sex Marriage: befürwortet eingetragene Partnerschaften
- Krieg: Vorsichtiger Abzug aus dem Irak, Intervention in Darfur
- Drogenpolitik: starke Vorsorge statt scharfer Strafen
- Energie/Umwelt: Für Ausbau regenerativer Energien, stärkeren Umweltschutz
- Waffenkontrolle: starker Befürworter
edit 3.9.07:
Heute erklärte Biden, er würde seine Kandidatur beenden, würde er in den Iowa Caucusses nicht wenigstens Zweiter oder sehr knapp Dritter werden
edit 5.1.08:
Joe Biden hat seine Bewerbung am Abend der Vorwahlen in Iowa zurückgezogen.
redpoint - 1. Sep, 19:07
Die Zeit zeigt es....