What the heck is...a battleground state

Die USA besteht aus 50 Bundesstaaten sowie dem District of Columbia. Wenn man für den Wahlkampf inkl. Vorwahlkampf mal großzügig 300 Tage veranschlagt (die Damen und Herren Politiker müssen ja zwischendurch auch mal ihren eigentlichen Beschäftigungen, z.B. im Senat, nachgehen), enfallen also im Durchschnitt auf jeden Staat 6 Wahlkampftage pro Kandidat. Allerdings gibt es einige Staaten, in denen die Kandidaten jetzt schon deutlich mehr Zeit verbracht haben (z.B. Iowa, New Hampshire) und andere, in denen sie sich während des gesamten Wahlkampfes nicht ein einziges Mal sehen lassen werden (z.B. Alaska, Hawaii). Wie kommt das?
Zuerst einmal spielen geographische und demographische Faktoren eine kleine Rolle. Gering bevölkerte, von den Zentren der amerikanischen Politik weit entfernte Staaten wie Alaska oder Utah haben es natürlich schwerer als die bevölkerungsreichen Staaten im Nordosten der USA. Schwerer wiegen aber zwei andere Punkte: Einerseits spielen einige Staaten im Vorwahlkampf eine besondere Rolle: In Iowa oder New Hampshire finden die Vorwahlen traditionell sehr früh statt. Wer dort besonders gut abschneidet, bekommt etwas, was die Amerikaner "momentum" nennen, eine Art politischen Aufwind. Deshalb widmen viele Kandidaten in der Vorwahl-Saison diesen Staaten besonders viel Aufmerksamkeit, denn dieser Aufwind ermöglicht es auch weniger finanzkräftigen Kandidaten, kostenlose PR für die Vorwahlen in den großen Staaten zu bekommen, die etwas später anstehen und normalerweise nur mit großen Werbebudgets zu gewinnen sind. Sobal die Vorwahlen vorbei sind und sich beide Parteien für je eine/n Kandidat/in entschieden haben, ist dieser Punkt aber erledigt. Aber auch dann findet der Wahlkampf in manchen Staaten intensiver statt, als in anderen. Das liegt am "the winner takes it all"-Prinzip, nach dem die meisten Staaten ihre Stimmen vergeben. Wer z.B. in Texas, und sei es mit einer Stimme, vorn liegt, hat 34 Stimmen im Sack - und damit das zweitgrößte Paket. Das allein macht Texas aber noch nicht zu einem "battleground state", einem Wahlkampfschwerpunkt. Neben der Größe spielen auch die politischen Kräfteverhältnisse eine Rolle. Staaten, in denen die Republikaner (Texas) oder Demokraten (New York) sehr deutlich führen, werden in Wahlkämpfen kaum beachtet. Es kommt auf Staaten wie Ohio an: Mit 20 Stimmen der sechstgrößte Staat und gleichzeitig politisch sehr ausgeglichen: Bush gewann Ohio 2004 mit knapp 2 Prozentpunkten Vorsprung. Oder Florida: Dort lag Al Gore bei den Präsidentschaftswahlen 2000 so knapp vorne, dass man ihn glatt versehentlich zum Verlierer erklärt hat. Solche Staaten sind "Battleground states" und sie tragen ihren Namen zu Recht: In diesen Staaten wird gekämpft bis aufs Blut - über und unter der Gürtellinie.

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