Better know....a candidate: John McCain

Der nächste Kandidat ist der älteste unter den Republikanern und der einzige, der bereits einen Versuch unternommen hat, ins Weiße Haus einzuziehen: John McCain.
  • Name: John Sidney McCain III
  • John McCain (R)
  • Geburtsdatum: 29. August 1936
  • Geburtsort: Panama-Kanalzone
  • Heimatstaat: Arizona
  • Partei: Republikaner
  • Beruf(e): Soldat, Politiker
  • Religion: Episcopalian
  • Ideologie: Populist-Leaning Conservative
McCain entstammt einer Offiziersfamilie: Sein Großvater war Vizeadmiral im 2. Weltkrieg, sein Vater Oberbefehlshaber der Pazifikflotte während des Vietnamkrieges. Und so war es naheliegend, dass auch er in die Marine eintrat. Nachdem er im Juli 1967 bei einem Unfall beinahe ums Leben gekommen war, geriet er im Oktober des selben Jahres in nordvietnamesische Kriegsgefangenschaft, die fünfeinhalb Jahre andauern sollte. Aufgrund der gehobenen Stellung seines Vaters wurde ihm von nordvietnamesischer Seite die vorzeitige Freilassung angeboten, was er ablehnte. Als Folge der Misshandlungen während der Kriegsgefangenschaft kann McCain nicht mehr über die Schulterhöhe hinaus heben. Diese Erfahrungen haben McCain zu einer strikten Position in Bezug auf die Anwendung von Folter geführt, so dass er einer der schärfsten Gegner der Bush-Administration auf diesem Gebiet war.

Nach seiner Freilassung 1973 arbeitete McCain noch einige Jahre bei der Marine, aus der er 1981 ausschied. 1982 kandidierte er erfolgreich für das Repräsentantenhaus, bevor er 1986 als Nachfolger von Barry Goldwater in den US-Senat einzog, dem McCain bis heute angehört.
Bereits im Jahr 2000 bewarb sich John McCain umd die republikanische Nominierung für die Präsidentschaftswahlen. Durch seinen Status als Kriegsheld sowie seine moderaten Ansichten konnte er bei Demokraten und Unabhängigen punkten und schnitt in den ersten Vorwahlen überraschend gut ab - so schlug er den favorisierten Gouverneur von Texas, George W. Bush, in New Hampshire mit sage und schreibe 19 Prozentpunkten Vorsprung. Die Vorwahlen in South Carolina sollten die Entscheidung bringen. Hierbei spielte wohl auch eine Schmutzkampagne des Bush-Teams eine Rolle, das das Gerücht verbreitete, McCain, der mit seiner Frau ein Kind aus Bangladesh adoptiert hatte, hätte ein uneheliches Kind mit einer Farbigen. Von der Niederlage in South Carolina erholte er sich nicht mehr, der Rest ist Geschichte...
Bevor sich nun irgendjemand in den armen Mann verliebt, hier der policy-check:

Positionen:
  • Abtreibung: Pro Life
  • Same-Sex Marriage: den Staaten überlassen
  • Krieg: Führender Vertreter der Erhöhung der Truppenstärke
  • Todesstrafe: Mehr davon
  • Folter: Auf gar keinen Fall
  • Drogenpolitik: Schärfere Strafen
  • Waffenkontrolle: gemischt, für ein Verbot bestimmter Sturmgewehre
  • Zuwanderung: Befürworter des gescheiterten Einwanderungsgesetzes, dass Erleichterungen für Einwanderer vorgesehen hätte, aber auch stärkere "Grenzsicherung"
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass McCain mit Sicherheit einer der moderatesten republikanischen Kandidaten ist - und das ist auch sein Problem: Er hat zwar starke Anstrengungen unternommen, sich den evangelikalen Rechten, die er 2000 stark angegriffen hatte, anzunähern. Seine Unterstützung der Reform der Einwanderungsgesetze, gemeinsam mit dem Erzliberalen Ted Kennedy, hat ihm aber bei der republikanischen Basis im Grunde das Genick gebrochen. Auf der anderen Seite hat er sich von Anfang an für eine Aufstockung der US-Truppen im Irak ausgesprochen, was die 70% der Amerikaner, die von diesem Krieg die Schnauze voll haben, auf die Palme bringt. Der Mann ist halt ein Überzeugungstäter, das hat ihm 2000 sehr geholfen und schadet ihm jetzt um so mehr. In manchen Staaten liegt er in den Umfragen bereits im einstelligen Bereich, hinzu kommt eine schwierige Finanzsituation: Als erster Kandidat meldete sich McCain für die staatliche Wahlkampffinanzierung an, was im Klartext heisst, dass er so gut wie pleite ist. Als Mitfavorit gestartet, wäre es mittlerweile schon ein kleines Wunder, wenn McCain em Ende ernsthaft um die republikanische Nominierung mitkämpfen könnte. Da wird es ihm auch nichts nützen, dass ihm von Freund und Feind ein großes Maß an Anständigkeit bescheinigt wird. Und auch nicht, dass er mit 10 Auftritten bei der "Daily Show with Jon Stewart" der unangefochtene Spitzenreiter in dieser Kategorie ist.

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