Abwegiges

Donnerstag, 13. März 2008

Was die Republikaner können...

Nun, an einer Geschichte kommt man ja momentan im Grunde nicht vorbei: Der Sex-"Skandal" um Gov. Elliot Spitzer (D-NY). Jaja, auch die Demokraten können sowas. Wobei, was heißt eigentlich sowas: Das Verbrechen dieses Mannes besteht darin, in den vergangenen Jahren einen hohen fünfstelligen Dollarbetrag für Prostituierte ausgegeben zu haben. Das Verbrechen steht nicht in Anführungszeichen, da Prostitution in den allermeisten US-Staaten illegal ist. Und damit hat sich der ehemalige Top-Staatsanwalt eben nicht nur danebenbenommen, sondern einer Straftat zumindest Vorschub geleistet. Erschwerend kommt hinzu, dass die einstige Nachwuchshoffnung der Demokraten sich als Law&Order-Mann gerierte, so dass er in puncto Doppelmoral Leuten wie dem ehemaligen Abgeordneten Rep. Mark Foley (R-FL) und Sen. Larry Craig (R-ID) tatsächlich in nichts nachsteht.
Die Medien freut's, der Präsidentschaftswahlkampf drohte, auf die Dauer etwas ermüdend zu werden und so stürzten sich alle Sender begierig auf die Story. Dem Team der Daily Show bot dies Gelegenheit zu einem medienkritischen Beitrag:



Auf das Präsidentschaftsrennen hat diese Angelegenheit keinen relevanten Einfluss: Spitzer war zwar Gouverneur von New York, spielte in Clintons Team keine große Rolle. Allerdings verliert Clinton einen Superdelegate. Der gegenwärtige Vizegouverneur Lt. Gov. David Patterson ist zwar ebenfalls Clinton-Unterstützer, war allerdings bereits vorher ein Superdelegate. Für die Position des Vizegouverneurs hingegen gibt es keine Nachfolgeregelung, so dass der Posten erst im November neu vergeben werden dürfte.

Samstag, 18. August 2007

Die Unverzeihlichen Flüche

Hossa, jetzt wird’s alttestamentarisch: Mike Huckabee ist nicht nur ehemaliger Gouverneur von Arkansas, Baptistenprediger und Darwingegner. Er ist auch Bewerber um die Nominierung der Republikaner und macht dabei immerhin eine so gute Figur, dass es im Bereich des Realistischen ist, dass er’s zum Vizepräsidentschaftskandidaten schafft. Eben jener Mike Huckabee bekam nun Unterstützung von einem Kollegen: Reverend Wiley S. Drake aus dem schönen Staate Kalifornien bekundete öffentlich seine Unterstützung für Huckabees Bewerbung – auf dem Briefpapier und über das Internetradio seiner Gemeinde.
Soweit ungewöhnlich, aber nicht wirklich spektakulär.
Nun gab es aber ein paar Leute, die die staatliche Steuerbehörde aufriefen, zu kontrollieren, ob eine Kirche sowas darf. Und für diese mutmaßlich gottlosen Kreaturen hatte der Reverend eine außergewöhnliche Antwort parat: Er rief die Mitglieder seiner Gemeinde auf, für den Tod der Leute zu beten. So sehe die Bibel für Personen, welche die Kirche angreifen, schließlich Verwünschungsflüche vor.
So viel christlicher Eifer geht dann auch dem frommen Herrn Huckabee zu weit. Er distanzierte sich von Reverend Drake und ließ derartige „böse Bemerkungen“ als unverzeihlich zurückweisen.

Die ganze Geschichte nebst einigen praktischen Beispielen zum selber beten: hier

Freitag, 3. August 2007

Bemerkenswertes von den billigen Plätzen: Wie du mir, so ich....irgendwem anders

Der Präsidentschaftsvorwahlkampf treibt ja mitunter schräge Blüten. So deutete Barack Obama unlängst seine Bereitschaft zu einer Invasion in Pakistan an, nachdem Tante Hillary seine außenpolitischen Vorstellungen (erklärte er sich doch tatsächlich bereit, bedingungslos und direkt mit Schweinepriestern wie Chavez oder Castro zu REDEN) als naiv gekennzeichnet hatte.
Ne noch geilere Idee hat allerdings Tom Tancredo, zu recht chancenloser Bewerber auf republikanischer Seite. Sein Mittel gegen islamische Terrorakte in den USA: die gute alte Abschreckung. Und da der Gegner ja nicht irgend ein Land, sondern irgendwie eine Religion ist, muss auch konsequenterweise nicht irgendeine Hauptstadt dran glauben, sondern religiöse Heiligtümer. In diesem Falle also in Mekka und Medina. O-Ton Tancredo: "If it is up to me, we are going to explain that an attack on this homeland of that nature* would be followed by an attack on the holy sites in Mecca and Medina," Wie gesagt, chancenlos, der Mann. Gott sei Dank – welcher auch immer.
Die Geschichte zum nachlesen: hier

P.S.: Da kann der Ratze aber froh sein, dass der Thatcher derlei Gedanken nicht zur IRA-Bekämpfung gekommen sind – sonst wäre in Rom in bester Lage einiges an Bauland frei geworden.

* Tancredo bezog sich auf das Szenario eines Terroranschlags mit Atomwaffen

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